Die Geschichte der Socken: Vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert
Die Geschichte der Socken
Erfahre in diesem Artikel, wo die ersten Socken 1500 vor Christus gefunden wurden, wer als der Erfinder von Socken gilt und wie sich die Produktion vom Mittelalter über die Industrialisierung bis heute.
Die Socken als Status-Symbol – weit weg von Industrialisierung
Bis ins Mittelalter betrachtet wurden Strümpfe natürlich von Hand gestrickt. Die ersten Strickwaren für die Füße der Menschen, die im Mittelalter hart körperlich arbeiten mussten, wurden im Jütland gefunden.
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Kaum zu glauben – diese Strümpfe stammten aus dem Jahre 1500 vor Christus. In ägyptischen Gräbern der Antike haben Menschen diese Modelle aus Stoff für die Füße entdeckt. Diese Socken stammten aus einer Zeit, ca. 500 nach Christus. Natürlich konnte es sich zur damaligen Zeit nicht jeder Mensch leisten, seine Füße warm einzupacken. Deshalb war es ein Status-Symbol für die Oberschicht, Strümpfe tragen zu dürfen.
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Die Socke galt als Privileg für die Reichen. Vor allem vornehme Damen trugen und strickten die Socken. Dass Männer stricken durften, war damals verpönt. Im Mittelalter galten Strümpfe und Hose zusammen als ein einziges Kleidungsstück. Erst viel später wurden die Strümpfe an den Hosen ausgewechselt, da diese Gegebenheit als praktisch erschien.
Allmählich erst entstanden Strümpfe als unabhängige Kleidungsstücke. Die Zweckmäßigkeit der Socke wurde so immer mehr entdeckt. In diversen Strumpfmuseen kannst auch du dir historische Socken betrachten.
Der Erfinder der Socke: Reverend William Lee
Der Durchbruch zur Demokratisierung der Strümpfe gelang dem englischen Reverend William Lee. Er schaffte es, dass das Stricken erheblich erleichtert wurde. Bereits 1561 bekam die englische Königin Elisabeth I. schwarze Strümpfe geschenkt.
Die Adelige verweigerte Lee jedoch das Patent für die Erfindung des Handkulierstuhls. Daraufhin siedelte Reverend William Lee 1589 nach England um. Er wollte dort seiner Idee den Erfolg versprechenden Start ermöglichen, was ihm auch gelang. König Henry V. unterstützte die Idee und finanzierte eine Strumpfmanufaktur. Die erfolgreiche Industrialisierung der Produktion nahm ihren Lauf.
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Socken wurden damals meist aus Wolle oder Seide hergestellt. Der Handkulierstuhl wurde Schritt für Schritt in ganz Europa erfolgreich verbreitet. Plötzlich war es ganz einfach, Socken schnell und standardisiert herzustellen. Die Stückzahlkosten pro Paar Socken wurden erheblich gesenkt. Die Industrialisierung brachte wirtschaftliche Erfolge. Fortan stieg die Socken-Produktion stieg unaufhaltsam an.
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Längst schon war das Sockenpaar kein Produkt mehr für die Oberschicht. Strümpfe wurden immer mehr verbreitet und erfreuten sich großer Beliebtheit. Jung und Alt konnten das Paar Strümpfe aus Wolle oder Seide mit Begeisterung tragen. Endlich waren Socken ein Produkt, das sich jeder Bürger leisten wollte und konnte.
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Die Verbreitung der Socken nahm ihren Lauf
Der Stuhl für die Strickwaren konnte technisch noch verbessert werden. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Erfindung von Reverend William Lee erheblich einfacher und kosteneffizienter.
Jetzt konnte eine weitgehend rein maschinelle Produktion gewährleistet werden. Dieser technische Fortschritt führte zu einer wirtschaftlichen Entwicklung. Viele Heimarbeiter wurden arbeitslos, da der Rundstuhl ihre Arbeit übernahm. Andererseits konnten jetzt Bürger in allen Gesellschaftsschichten Socken tragen. Socken wurden preiswerter, dadurch verbreitete sich die Strumpfmode in vielen Haushalten. Bald wurden unterschiedliche Damensocken und Herrensocken hergestellt. Auch die Kindersocke war keine Rarität mehr.
Die industriell hergestellte Strumpfmode konnte allmählich in verschiedenen Materialien produziert werden. Es gab Socken aus Wolle und Baumwolle. Was vor vielen Jahren noch unvorstellbar war, hat sich mittlerweile durchgesetzt: Socken gehörten zu den gängigen Kleidungsstücken. Sie waren wärmend, zweckmäßig und modern. Im Laufe der Zeit wurden diverse Materialien verarbeitet. Die Massenproduktion nahm langsam zu.