Material, Siegel, Färbung, Bund & Ferse – so erkennst du gute Socken
Welche Kriterien machen gute Socken aus?
Das Material, Textilsiegel, Färbung, Verarbeitung und weitere Kriterien bestimmen die Qualität der Socken. Dieser Ratgebertext informiert dich über die wichtigsten Kriterien, die dir die Wahl der optimalen Socke erleichtern.
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1. Das Material der Socken
Die Materialzusammenstellung der Socken soll den Tragekomfort unterstützen. Qualitative Baumwolle mit einem kleinen Anteil an Kunststofffasern bietet sich an, wenn du schwitzende Füße vermeiden möchtest. Gerade Kunstfasern wie Polyester sorgen in Kombination mit feiner Baumwolle für eine langlebige Socke. Sie ist resistent gegen scheuern und saugt keine Flüssigkeit auf. Immer beliebter werden Socken aus Bambusviskose. Das sehr leichte Material mit der seidigen Oberfläche ist atmungsaktiv und zudem antiallergen.
Bambussocken für Herren
2. Textilsiegel
Mittlerweile Standard ist das Oeko Tex Siegel, das ein Verzicht auf Schadstoffe während der Produktion garantiert. Deutlich strenger ist das GOTS-Zertifikat. GOTS steht für Globale Organic Textile Standard. Socken, die dieses Siegel tragen, sind aus Bio-Materialien hergestellt. Zudem stellt das GOTS-Siegel faire Arbeitsbedingungen, eine gerechte Entlohnung und eine insgesamt nachhaltige Produktion sicher.
Copyright: Global Organic Textile Standard
3. Die Färbung der Socke – Stückfärbung oder Garnfärbung
Die Garnfärbung macht die Einfärbung des Garns im Speziellen aus. Das bedeutet, dass vor dem Stricken von Socken das Garn gefärbt wird, weil es dadurch die Farbe besser annimmt. Somit sind die Socken gleichmäßig gefärbt und überzeugen durch absolute Farbechtheit.
Im Gegensatz zur Stückfärbung macht dies den Qualitätsunterschied schlechthin aus.
Bei der Stückfärbung werden die fertig gestrickten Socken eingefärbt. Dieser Prozess senkt den Preis pro Paar Socken zwar erheblich, spricht jedoch nicht für die Erfüllung bester Qualitätsmaßstäbe. Bei der Garnfärbung sind die Socken besser durchgefärbt und glänzen durch Farbechtheit.
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4. Der Fersenbereich
Beste Qualität Socken erkennst du auch, wenn du die Verarbeitung der hinteren Partie der Socken näher betrachtest. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie eine "echte" oder eben die "falsche" Ferse in die Socken eingearbeitet werden kann.
Dieser Unterschied ist klein, aber fein. Er lässt sich durch die L-Form der Socken und alle Nähte (mit Maschenführung) im Fersenbereich erkennen.
Die echte Sohle wird als Zwischenschritt in der Herstellung eingearbeitet. Dies erfolgt erst, nachdem der Füßling fertiggestellt ist. Durch thermische Nachbehandlung der Socke wird diese "falsche" Ferse erst später eingearbeitet.
Sockenferse mit "echter"Sohle"
Solch eine Ferse ist qualitativ nicht besonders gut. Sie löst sich oft schon nach ein paar mal waschen. Der hintere Bereich wird somit schnell abgenutzt und sorgt für Löcher im Fersenbereich. Gerade bei der Ausstattung der Socken im Fersenbereich siehst du, ob du vernünftige Socken trägst. Nur diese sorgen für besten Tragekomfort.
Wie erkennt man Qualität an Socken? Sieh dir die Sohlen und die Belastungszonen an und du weißt, wie lange du diese Socken mit Freude tragen wirst. Die Belastungszonen der Socke, genauer gesagt der Bereich der Zehen und des Fersenbereiches, muss weich wattiert und besonders hochwertig ausgestattet sein.
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5. Der Sockenbund – Piqué oder Standard
Hier wird grundsätzlich unterschieden zwischen dem Piqué-Bund und dem Standard-Bund.
Je nachdem, wie stramm der Sockenbund am Schienbein sitzen darf (gesundheitlich bedingt), gelten hier unterschiedliche Maßstäbe. Der Piqué-Bund ist etwas feiner und deutlich eleganter, da die Fäden wabenförmig vernäht sind.
Socken mit Piqué-Bund
Der Standard-Bund hingegen besteht aus abwechselnd dicken und senkrecht gewebten, sehr dünnen Maschenreihen. Diese Maschenreihen werden durch einen feinen Gummizug zusammengehalten. Die Qualität des Sockenbundes erkennst du, wenn das Verhältnis aus Druck und Haltbarkeit ausgewogen ist.
6. Sockenspitze von Hand gekettelt
Wenn eine Sockenspitze von Hand gekettelt (verschlossen) wurde, ist diese deutlich feiner als die maschinelle Rossnaht. Der Vorteil bei handgekettelten Socken ist, dass beim Laufen keine Druckstellen entstehen.
Sockenspitze handgekettelt